Historische Nostalgie-Kneipe

Erbaut 1876, im Ur-Zustand erhalten.

...das letzte "Überbleibsel" aus dem Gehöft vom alten
„Kalabrich“, samt der Latrinen-artigen WC-Anlage der
Herren ;-)







Gasthaus "Zum Eisernen Kreuz"



Die Gastatätte wurde am 23. Juni 1877 von Karl Joseph eröffnet. Am 14 November 1879 stellt der Bierbrauer Nicolaus Schneiderbanger Antrag auf Konzession für die Gastwirtschaft "Zum Eisernen Kreuz".
Nicolaus Schneiderbanger wurde am 26. Februar 1853 in Gerach geboren.
Im Alter von 69 Jahren gibt Nicolaus Schneiderbanger die Gastwirtschaft 1922 auf. Er verkauft an den Bietigheimer Lackierer Josef Rapp. Am 14. Mai 1922 stellt Josef Rapp Antrag auf Konzession. Josef Rapp stirbt am 01. Mai 1945 in Rastatt. Die Gastwirtschaft ist von 1945 bis 1946 beschlagnahmt.
Vom August 1946 bis 01. März 1947 hat die Witwe Maria Rapp, geb. Bertsch, die Gastwirtschaft geführt. Am 01. März 1947 wurde die Gastwirtschaft an die Post-Krankenfürsorge vermietet. 1950 war dann die Neueröffnung der Gastwirtschaft.


Weitere Inhaber/Pächter:
Wir sind noch auf der Suche nach genauen Daten, folgendes haben wir aber schon recherchiert:
Wahrscheinlich nach Maria Rapp:


  • Herr Kudjer
  • Herr Mungenast
  • 1974 Hans Stürzl
  • 1990 Hans-Peter „Pedro“ Macketanz zusammen mit Johanna „Hanni“ Stürzel
  • von Frühjahr 2019 bis Frühjahr 2024 geschlossen und fast zerfallen ...
  • Frühjahr 2024 Neueröffnung !
  • Mai 2025 Geschäftsaufgabe


  • Zustand Info

    Hans Stürzl verkaufte das Haus vor seinem Tod an die Franz-Brauerei Rastatt.
    Die komplette Fassade steht unter Denkmalschutz, jedoch steht hier ein großes Fragezeichen im Raum, da die Fassade NICHT dem Denkmalschutz entspricht.
    Die Fenster (6 Fenster) des Gastraums haben mit Denkmalschutz nichts zu tun. Im oberen Bereich, Schankbereich, sind moderne Thermopen-Fenster OHNE die ursprünglichen Kasetten verbaut. Im unteren Bereich, Gastraum, sind Fenster aus den 50er/60er Jahre verbaut, auch ohne Kasetten.
    In der Bar/Nebenzimmer im Erdgeschoss sind die original-Fenster noch vorhanden, sind aber fast zerfallen/verzogen, Fensterkitt ist rausgebrochen, Holzschutz oder Farbe haben diese Fenster schon Jahrzehnte nicht mehr gesehen ..., es wird einfach zugeschaut, wie es zerfällt.
    Im 1. OG das selbe Bild, die original Fenster sind zwar noch vorhanden, aber im gleichen zerfallenden Zustand, wie auch die Fenster unten in der Bar.

    Fassade und Seitentüren, ein Trauerspiel, die Fassade wurde wohl irgendwann beschädigt und repariert, hier wurde nicht einmal auf den Farbabgleich der original Farbe geachtet, die Seitentüren sind stellenweise abgeschliffen, das alles hat mit Denkmalschutz sehr wenig bis gar nichts zu tun.


    Die Rolläden im EG sind aus Plastik, stellenweise beschädigt und haben mit den original Rolläden sehr wenig zu tun ...
    Anhand der Bilder von 1909 und 2025 kann man die Unterschiede sehr gut sehen.
    Da fragt sich der Bürger, wie das sein kann, gibt es in Rastatt kein Bauamt ??


    "Eigentümer sind verpflichtet, Baudenkmäler in einem guten Zustand zu halten."



    Bild von 1909:


    Bild von 2025:


    Nachtrag 02. Juli 2025

    Ich habe auf Landesebene (Regierungspräsidium Stuttgart) beim Landesamt für Denkmalpflege eine Anfrage gestellt, wie es um den Denkmalschutz vom Eisernen Kreuz Rastatt steht, wer dafür verantwortlich ist und was genau geschützt ist.

    Bisher ging ich davon aus, dass lediglich die Fassade des Eisernen Kreuz Rastatt geschützt ist.

    Die Antwort vom Landesamt für Denkmalpflege ist für mich erstaunlich:

    Das Gebäude ist in seiner Gesamtheit (Inneres und Äußeres) nach § 2 des Denkmalschutzgesetzes Baden-Württemberg (DSchG BW) als Kulturdenkmal eingestuft. Das Baudenkmal hat im Laufe seiner Existenz manche, nicht immer gelungene, kleinere bauliche Veränderungen erfahren, die seinen Denkmalwert jedoch insgesamt nicht gefährden, wie auch das Gebäude in seinem baulichen Gesamtzustand aus meiner Sicht nicht generell gefährdet erscheint.

    Bilder von innerern statischen Strukturen besagen komplett das Gegenteil, der Hof ist einsturzgefährdet, schon jahrelang, es wurde Jahrzehnte nichts an diesem Umstand geändert.

    Hier stellt sich auch die Frage, warum der Historische Verein Rastatt hier nicht tätig wurde ...

    Bild Dachstuhl

    Bild Statik hinterer Bereich/Stützwand)

    Bild Nordwand

    Bild Kaminraum/Räucherkammer

    Bild historische Metzgerei

    Bild Wassereinbrüche Küchenbereich

    Bild statischer Wasserschaden Mittelbereich


    Das sind keine neuen Schäden, das sind alte und bekannte Schäden, die nie behoben wurden und somit den baulichen Gesamtzustand generell gefährden.